Fernseher und Game-Handhelds wachsen zusammen

Nintendo Wii U auf der e3 in Los Angeles


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In Los Angeles sind in den letzten Tagen viele Videospieleneuheiten vorgestellt worden. Ich habe mir das Spektakel diese Tage angesehen und Euch meine ganz persönlichen Highlights - subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit zusammengefasst. 

Vernetzten Konsolen: Handheld, Tablet und Heimkonsole werden zu einer Spielewelt:

Nintendo hat auf der E3 2011 seinen Wii-Nachfolger vorgestellt. Die neue Heimkonsole heißt Nintendo Wii U. Wie beim Vorgänger ist der eigentliche Clue der Controller. Dieser ist diesmal eine Tablet (Das Wii-Tab?) mit eingebautem BIldschrim, Kamera, Mikro und den Tasten, die man zum Spielen braucht. So kann man die Games entweder auf dem großen HD-Fernseher oder auf dem eigebauten Screen des Wii U Controllers spielen. Spannend wird es, wenn man beide Bildschrime miteinander vernetzt. So könnte der Wii U Controller bei Rennspielen als Rückspiegel dienen, als Schatzkarte oder als geheimer Bildschirm, den nur ein Mitspieler sieht, während die andern den großen Bildschirm starren.

Das ist nicht neu. Nintendo hatte dieses Feature schon mal bei seiner Heimkonsole Nintendo GameCube, die man mit dem GameBoy Advance SP vernetzen und so zum Beispiel Zelda Four Swords oder Final Fantasy Crystal Chronicals spielen konnte. Ich mochte die Idee und finde es eigentlich schade, dass Nintendo nicht viel mehr ein Update für die Wii und den Nintendo DS herausbringt, um die bestehenden Geräte per WiFi miteinander zu verbinden. Nintendo hat mit dem Nintendo DS und der Nintendo Wii bereits eine große Anzahl bestehender Geräte im Markt. So hätte ich es schön gefunden, wenn das Wii U Tablet auch abwärtskompatibel mit mit der Nintendo Wii funktionieren würde. So hätte man beispielsweise die Games in SD-Videoqualität auf der alten Wii und in HD-VIdeoqualität auf der neuen Wii U spielen können. Außerdem fehlt mir die Verbindung zum Nintendo 3DS und dem Nintendo DS, hier hätte Nintendo seine Marktposition voll ausspielen können. Apple hat in Punkto Connectivity zwischen dem iPod Touch, dem iPad und dem Apple TV schon einiges in der Pipeline und bis Ende 2012 Nintendo Wii U in den Markt kommt wird noch eine Menge Zeit bleiben, in der Entwickler neue vernetzte Spiele entwickeln können. Auch Sony hat mit der (totgesagten) PSP und der neuen tragbaren Konsole Sony PS Vita eine Kombinationsmöglichkeit mit der Playstation3. Es bleibt also genügend Spielraum für Konkurrenzdruck. Profitieren dürften davon in jedem Fall die Gamer, denn es wird sehr viele neue Spiele geben, die egal auf welcher Konsole diesen vernetzten Ansatz unterstützen werden.

Augmented Reality & Kamera-Intergration:

Der Spieler wird künftig noch viel mehr zum Controller und virtuell in der Spielewelt abgebildet. Mit Xbox360 Kinect kann man jetzt seine echten Kuscheltiere zuhause per 3D-Scanner in die Xbox holen und in einen virtuellen Avatar verwandeln. Dies funktioniert über die eingebaute Kamera, die künftig auch aus dem eigenen Körper exakt den Spieler als 3D-Figur nachzeichnet. Mein Eisbär, den ich schon habe, seit ich drei Jahre als bin und ich, werden das kennenlernen, sobald ich wieder zuhause bin. Die Software dazu heißt Kinect Fun Lab und wird mit den nächsten Xbox360 Update kommen. THQ hat an seinem Messestand gezeigt, wie Kameras in Echtzeit Gesichter der Spieler erkennen und durch virtuelle Tierköpfe oder Avatare mit lustigen Frisuren ersetzen. Künftig braucht man für diese Art Spiele gar keinen Controller mehr, um beispielsweise mit seiner Xbox360 Kinect Spass zu haben. Ob Fable3, ein virtueller Rundgang durch Disneyland inklusive der dortigen Attraktionen oder der nächste Ego-Shooter. Mit den nächsten Software-Update der Xbox360 steuert mannYouTube Videos, die Internet-Suche bei Bing, das Livefernsehprogramm, Filme, Musik oder Games per Handbewegung oder Sprachkommandos. Minority Report lässt grüßen. Die Technik nennt sich u.a. Motion Capturing und kommt schon länger bei der Produktion von Hollywood-Filmen zum Einsatz. Auch hier wachsen die Hollywood- und Spielewelt enger zusammen. Auch das Abfotografieren und Erkennen von Papierkarten oder Symbolen im Raum dringt weiter in der Spielewelt vor. Künftig kann man unterwegs Pokèmon auf Papierkarten abfotografieren und in seinen Nintnedo 3DS holen oder diese per Spotpass (einem drahtlosem Austausch von Daten, wenn sich zwei Nintendo 3DS Spieler auf der Strasse begegnen) tauschen.

E3 - Treffpunkt der Gamer


Ein kleines Highlight für Zwischendrin: Auf der E3 trifft man natürlich viele Gamer und Social Media Nutzer. Nicht nur sein Swarmbadge bei Foursquare konnte man sich hier ergattern sondern auch per Streetpass auf dem Nintendo 3DS viele Miis einsammeln. Treffen zwei Nintendo 3DS Geräte aufeinander werden die Avatare bzw. Miis ausgestauscht. So sieht man, wenn man getroffen hat (bzw. nur die Miis) und kann mit diesen Nutzern Puzzleteile tauschen oder Geister in einer Burg auf dem Nintendo 3DS zur Strecke bringen. Nach drei Tagen E3 sind nun um die 150 Miis auf meinem Nintendo 3DS. Wer auch mal Miis sammeln will, dem empfehle ich die Deutsche 3DS Streetpass-Gruppe bei Facebook oder das GameCamp in München am 9. und 10 Juli.