C wie Cookies

Das machen die kleinen Datensätze auf dem Rechner

 

Was ist ein Cookie?

Ein Cookie ist eine kleine Textdatei, die im Browser abgelegt wird. In dem Cookie werden Daten gesichert, die der Websitebetreiber abspeichern möchte. Und diese Dateien haben ein Ablaufdatum. Das bedeutet, dass die Cookies nicht für immer auf dem Rechner bleiben. Grundsätzlich sagt man aber, dass die Cookies für ungefähr ein Jahr auf dem Rechner gespeichert werden. 

 

Goldmann & PraetoriusDer Podcast zum Beitrag:

Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassung aus dem Podcast Goldmann & Praetorius.  
André Goldmann und Michael Praetorius helfen dir beim Aufbau deines Online-Business und geben dir Praxistipps für unterwegs. Den Podcast kannst du kostenlos bei iTunes und Spotify abonnieren.

 

 

Die Sache mit den Cookies funktioniert also so: Ich rufe die Seite von Facebook auf logge mich dort ein. Dann kann die Website auf meinem Rechner einen Cookie ablegen. Damit brauche ich mich ab jetzt nicht mehr einzuloggen. Denn die Seite kann mich – dank Cookie –  nun über den Server und meinen Browser identifizieren. Der große Vorteil für mich: Ich kann mir den zusätzlichen Schritt (einloggen) sparen. 

Wie bei so vielen Dingen, hat das seine Vor- und Nachteile. Gerade für öffentliche Rechner können Cookies ein Sicherheitsproblem sein. Nämlich dann, wenn ich mir den Rechner mit anderen Nutzer*innen teile und immer eingeloggt bin. 

 

Davon abgesehen gibt es aber auch Seiten, von denen man gar nicht möchte, dass sie Cookies nutzen. Für diesen Fall kannst du die Funktion des privaten Surfens (auch inkognito Modus oder anonymes Surfen genannt). Damit kannst du Websites verbieten, Cookies zu setzen. Unter Umständen werden sie aber auch einfach bei jeder neuen privaten Session gelöscht. Das Ergebnis ist aber für dich das gleiche: Keine Cookies auf der Seite. 

 

Welche Informationen speichern Cookies?

Cookies speichern unterschiedliche Informationen über Nutzer*innen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • die bevorzugte Sprache

  • individuelle Einstellungen auf der Seite

  • persönliche Daten (E-Mail-Adresse, Name, Telefonnummer…)

  • Zeiten, zu denen Nutzer*innen die Seite besuchen

 

aber euch eher technische Informationen sind in den Cookies hinterlegt:

  • Zeitpunkt, zu dem der Cookie erstellt wurde

  • die Domain, die den Cookie gesetzt hat

  • Wert, damit der Cookie wiedererkannt werden kann

 

Cookies und Pixel: Wo liegen die Unterschiede?

Manchmal werden Cookies mit einem Pixel verwechselt. Ein Pixel ist lediglich ein Bild (mit der Größe 1x1 Pixel, also Bildpunkte), das auf der Website geladen wird. Der Websitebetreiber kann damit nachvollziehen, ob die Seite geladen wurde und damit tracken, wie oft sie aufgerufen wurde. 

Der Tracking Pixel (auch Zählpixel oder Pixeltag genannt) liefert damit dem Webseitenbetreiber wertvolle Informationen über das Verhalten seiner Nutzer*innen. Da der Pixel äußert klein ist, wird er von den meisten Nutzer*innen gar nicht bemerkt. Der Effekt verstärkt sich noch dadurch, dass er häufig in der Hintergrundfarbe oder sogar gleich transparent ausgegeben wird. 

Trackingpixel werden gerne dann eingesetzt, wenn man testen möchte, ob der Newsletter gelesen wurde. Die Daten, die du daraus gewinnen kannst, lassen sich im nächsten Schritt nutzen, um die Öffnungsrate deines Newsletter zu optimieren. 

Kombination Cookie und Pixel

JavaScript Tracking Pixel lösen zum Teil die Cookies ab. Aus Online-Marketing Sicht sind Cookies dazu da, die Nutzer*innen zu  erkennen und wenn möglich, mehr Informationen über sie zu bekommen. Die Insights, die du über Pixel gewinnst, können dir aber auch dabei helfen, die Website Experience zu verbessern, denn sie liefern dir auch Daten, mit denen du beispielsweise das Layout optimieren oder den Inhalt des Newsletters auf die Nutzerbedürfnisse anpassen kannst. 

Der große Unterschied zwischen Cookies und Trackingpixel liegt darin, dass Pixel (aktuell noch) nicht vom Browser geblockt werden können – Cookies eben schon. Pixel sind aber nicht die einzige Möglichkeit, um Informationen des Nutzers im Browser abzuspeichern. Local Storage ist die andere Option. Dabei werden die Daten eben nicht mit Cookies übertragen, sondern direkt in deinem Browser gespeichert. 

Übrigens: Cookies fürs Tracking werden streng genommen heute gar nicht mehr so häufig verwendet. Denn Nutzer*innen kann man mittlerweile auch anhand des sogenannten digital foodprint (auch cyber shadow oder internet foodprint) ganz gut wieder erkennen – und in Zukunft wird das noch besser werden. Damit meint man die Information, die User*innen im Netz hinterlassen, während sie surfen.

Vermutlich geht in Zukunft der Trend hin zu einem Mix aus Foodprint und serverseitigem Tracking, was das Thema Datenschutz vereinfachen kann. 

Cookies und der Cookie-Streifen

Wo Cookies sind ist der Cookie-Streifen nicht weit. Häufig hat der Cookie-Streifen (auch Layer oder Banner) auf der Seite aber gar nichts mit den eigentlichen Cookies zu tun, sondern bezieht sich auf JavaScript und Plug-Ins, die eine Wiedererkennung des Nutzers ermöglichen. 

Im Cookie-Streifen geht es daher eigentlich um Datenschutzeinstellungen und nicht um Cookies, der Begriff – obwohl er nicht ganz richtig ist – hat sich aber trotzdem durchgesetzt. 

First Party und Third Party Cookies: Was ist das?

Kennen solltest du zwei verschiedene Arten von Cookies:

1. First Party Cookies: Diese Cookies stammen vom Websitebetrieber selbst. Dieser rollt diese Art von Cookies selbst bei sich aus und speichert die Informationen wie beispielsweise Website-Einstellungen. Der Betreiber der Seite braucht diese Art von Cookie, um seine Nutzer*innen wieder zu erkennen. Auch die Login-Daten können in den First Party Cookies gespeichert werden. Das ist übrigens auch aus User Experience Sicht gar nicht mal schlecht. Denn so musst du (oder eben deine Nutzer*innen) nicht jedes Mal aufs Neue die Daten eingeben. Daraus folgt auch, dass Nutzer*innen diese Art von Cookies nur sehr selten löschen, da sie eine Erleichterung für sie sind. 

2. Third Party Cookies: Mit dieser Art von Cookie werden Informationen über Nutzer*innen gesammelt, die sich zu einem Nutzerprofil zusammenfassen lassen. Sie dienen in erster Linie dazu, die Werbung optimal auf die Interessen der User*innen zurecht zu schneiden. Im Gegensatz zu First Party Cookies laufen Third Party Cookies über einen weiteren Dienstleister, der für viele verschiedene Seiten diese Informationen zusammenführt. Aus diesem Grund können sie schnell datenschutztechnisch problematisch werden. Allerdings werden sie heute meist von dem Browser automatisch geblockt oder nach der Session gelöscht. Bei Apple nennt sich das Intelligent Tracking Prevention. 

Weitere Erscheinungsformen von Cookies

Neben den bereits angesprochenen, begegnen dir als Online-Marketer früher oder später auch diese beiden Arten von Cookies:

  • Session Cookies: Der Name deutet schon an, was diese Art von Cookie ist. Er speichert nämlich tatsächlich nur deine Aktivitäten in dieser einer Sitzung. Danach wird er wieder gelöscht.

  • Permanent Cookies: Sind auch unter dem Namen Persistent Cookies bekannt, und werden längere Zeit auf dem Rechner gespeichert.