Basics der Suchmaschinenoptimierung: Welche Maßnahmen muss ich kennen?

SEO-Tipps für Einsteiger

Websites personalisieren: Wie geht das?

Menschen dort abholen, wo sie stehen und ihnen genau die Informationen liefern, die sie suchen. Genau das sollte eine personalisierte Website erreichen. Aber wie maßgeschneidert müssen Online Angebote sein, um dieses Ziel zu erreichen. Und vor allem wie personalisiert man Websites, wenn Nutzer sich gar nicht registrieren wollen?
 

Goldmann & PraetoriusDer Podcast zum Beitrag:

Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassung aus dem Podcast Goldmann & Praetorius.  
André Goldmann und Michael Praetorius helfen dir beim Aufbau deines Online-Business und geben dir Praxistipps für unterwegs. Den Podcast kannst du kostenlos bei iTunes und Spotify abonnieren.

 

 

 

Organische Suche oder Google Ads: SEA oder SEO

Deine Website steht. Stellt sich nun die Frage, wie sie auch gefunden werden kann. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Organische Suche: Suchergebnisse, die nicht bezahlt sind.

  2. Google Ads: Bezahlte Werbung.

In diesem Beitrag soll es um SEO, also die organische Suche gehen. Um hier gute Ergebnisse zu erzielen, muss die Website ein paar Kriterien erfüllen, die wir uns im Einzelnen ansehen werden. 

OnPage und OffPage Optimierung: Die Unterschiede

OnPage verfolgt die Frage: Was kann ich auf meiner Seite machen?

OffPage dagegen fragt: Was kann ich an externen Verlinkungen machen? Wie bekomme ich möglichst viele externe Links, die einen hohen Trustwert haben, also von vertrauenswürdigen Seiten kommen.

Was versteht man unter OffPage Optimierung?

Zur OffPage Optimierung gehören zwei Schichten:

1. Backlinks: Bekommt man organisch, was heute allerdings etwas schwierig ist. Denn viele Redaktionen sind darauf getrimmt, möglichst wenige externe Links in die Seite einzubauen. Was allerdings dem Grundgedanken des Internet zuwiderläuft. Denn das Internet ist ein Netz, wenn man sich innerhalb dieses Netzes nun aber nicht verlinkt, kann sich keine Netzstruktur aufbauen. 

2. Erwähnungen: Wenn im Zusammenhang mit Deinem Namen oder Deiner Marke eine bestimmte Zuschreibung gemacht wird. Beispiel: „André Goldmann, SEO-Experte aus Leipzig…“ In diesem Fall lernt Google, dass der Genannte offensichtlich Ahnung auf einem bestimmten Gebiet hat. Das auch ganz ohne direkte Verlinkung. Das hilft Dir nun zwar nicht direkt in Bezug auf das Ranking, wirkt sich aber positiv auf Dich als Marke aus.  

Tipp: Setz Dir einen Alarm in Google Alerts für Deinen Namen und/oder Marke und finde so heraus, was es Neues im Netz zu Dir gibt. Die Person, die Dich erwähnt hat, kann Du anschreiben und um einen Link bitten. Häufig muss man ein paar Mal nachhaken, wenn es allerdings klappt, hat man einen schönen Link bekommen. 

Wertvolle vs. nicht ganz so wertvolle Links

Stellt sich die Frage, ob es eine gute Idee ist, möglichst viel von verschiedenen LinkedIn, Xing, Facebook..Profilen aus zu verlinken, um eine gute Sichtbarkeit zu bekommen. Vermutlich wird das nicht allzu viel bringen, da die meisten dieser Links sogenannte no-follow Links sind und damit von Google ignoriert werden (können).

Grundsätzlich kannst Du dich an folgender Daumenregel orientieren: Links, die Du mit nur wenigen Klicks, also beispielsweise sofort nach einer Registrierung bekommen kannst, sind häufig nicht wirklich wertvoll. Das gilt für die Sichtbarkeit. Aus Nutzerperspektive solltest Du natürlich schon Deine Website mit Deinem Xing-Profil oder Deinen anderen Inhalten im Netz verlinken. 

Zusammenfassung OffPage SEO

OffPage SEO heißt also, dass Du viele, relevante Links und Erwähnungen haben solltest. Links und Erwähnungen dieser Art kommen von Seiten, die einen relativ hohen Trustwert (PageRank) haben.

 

SEO war noch nie so einfach wie heute

Früher gab es den sogenannten „Google-Dance“: Deine Seite rankte vier Wochen lang super, dann kam das nächste Algorithmus-Update – und schon war es damit vorbei. Damals gab es viel mehr Sprünge in der Platzierung innerhalb kurzer Zeit und man wusste nicht richtig, welche Strategie man anwenden sollte. Denn was auf dem einen Projekt super funktionierte, klappte bei dem anderen überhaupt nicht. Das kann natürlich auch heute noch so sein, die Bandbreite der Sprünge ist aber viel geringer. 

Heute ist im Bereich der OnPage-Optimierung alles definiert. Man weiß, wie man eine Seite technisch aufzustellen hat. Zusätzlich dazu haben jetzt auch andere Technologien, um die Anforderungen (beispielsweise Seitenladengeschwindigkeit) umzusetzen. 

Kurzum, die Technologien sind heute besser, um die Basics umzusetzen, die es auch schon vor Jahren gab.

Die 3 großen Säulen der Suchmaschinenoptimierung

  • Onpage: Die technische Seite
  • OffPage: Backlinks 
  • Hummingbird: Maschine learning

Je nach Suchbegriff verschiebt sich diese Gewichtung. Waren früher Links für ein gutes Ranking immens wichtig, zählt heute das gesamtes Package. Allerdings weiß man nicht, in welcher Höhe welche Säule für den jeweiligen Begriff gewichtet wird. 

 

OnPage SEO: Das sind die Basics

Seitenladegeschwindigkeit: Wie schnell muss die Seite sein?

Grundsätzlich muss die Seite das halten, was die Google-Suche versprochen hat: 

Geh entlang der User-Journey. Also starte da, wo auch der Nutzer beginnt. In aller Regel ist das die Google-Suchanfrage. Bedeutet für Dich, dass Du zunächst genau dort dem Nutzer die wichtigsten Informationen liefern musst.

Achte daher besonders auf:

  • Snippeds

  • Meta-Titel

  • Meta-Description

  • Rich Snippets 

Denn sobald der Nutzer auf Deine Seite kommt, dann zählt der erste Eindruck. Du musst dem Nutzer so schnell wie möglich klar machen, dass er auf Deiner Seite das findet, was er sucht. An dieser Stelle wird die Usability wichtig. Auch UX gehört damit zur Suchmaschinenoptimierung dazu. 

Überzeugst Du den Nutzer nicht, springt er vermutlich ab und geht zurück zu Google. Und genau das wirkt sich sehr unschön auf Dein Ranking aus. Denn je öfter Nutzer abspringen und in den Suchergebnissen nach einer anderen Seiten suchen, umso schneller rutscht Du im Ranking ab. 

Seitentitel, Seitenstruktur, Seitenlayout: Was gibt es zu beachten?

H1, H2, H3 – brauche ich diese Form des Layouts noch oder ist das mittlerweile veraltet? Glaubt man den Angaben von ryte, die immerhin auf einem riesigen Datensatz beruhen, scheint es gut zu sein, wenn die H1 nur ein Mal vorkommt. Auf der anderen Seite sind auch Blogs erfolgreich, die nicht auf eine ausgefeilte und perfekt umgesetzte Syntax achten. Die Verfasser dieser Blogs versuchen einfach, den bestmöglichen Inhalt für den Nutzer zu liefern. 

Aber: Wenn Du schlechten html-Code hast, der noch dazu nicht performant läuft, wird sich Google auch nicht mehr groß daran stören, dass die Hs nicht stimmen. Denn dann hast Du weitaus größere Probleme.  

Tipp für Dich, wenn Du mit Software-Entwicklern zusammen arbeitest: Entwickler sollten ein gewisses Gespür für Design bekommen und auch dafür, wie Redakteure gerne arbeiten möchten. Je mehr beide Seite miteinander sprechen, umso besser wird das Ergebnis. Dazu muss dem Entwickler auch klar werden, warum er etwas machen soll. Ihm einfach nur zu sagen, dass er eine H2 bauen soll, die wie eine H4 aussieht, reicht nicht aus. Im Idealfall versteht er auch fachlich, warum sich der Redakteur genau das wünscht und was der Benefit davon ist. (vgl. Maik Bruns)

Keyworddichte oder IDF: Was ist davon zu halten?

Eins vorweg: Falschschreibweisen von Begriffen gehören heute nicht mehr auf Deine Seite. Früher hat man alle falschen Schreibweisen des Suchbegriffs auch auf die Seite gepackt, weil Google Falschschreibweisen noch nicht erkannt hat. Heute ist Google da allerdings weiter. Wenn Du über Mallorca schreiben möchtest, musst Du also nicht auch „Majorca“ erwähnen.

Heute sieht die Welt zwar anders aus, gewisse Schlüsselbegriffe musst Du aber trotzdem noch erwähnen: Wenn ich gewisse Terme nicht in einem Text benutze, zu dem ich schreiben möchte, kann der Text auch nicht ranken. Wer einen Text zum Thema Webcam schreiben möchte, muss das Wort auch benutzen. Es bringt wenig, nur mit Synonymen zu arbeiten. Denn das versteht weder Google noch der Nutzer. 

Ein Tool für Fortgeschrittene ist Termlaps. Allerdings ist der Umgang damit wirklich sehr komplex und nichts für Anfänger. Termlaps ist ein Tool, mit dem Du feststellen kannst, ob der Text, den Du geschrieben hast, überhaupt eine Chance hat, zu einem bestimmten Suchbegriff zu ranken. Wer dieses Tool nutzen möchte, sollte sich aber schon gut damit auskennen, wie Texte für Nutzer – und auch Suchmaschinen – geschrieben werden. Für einfach mal so zwischendurch ist das Tool nix. 

Domainname: Lohnt sich heute noch eine Keyword-Domain?

Muss ich einen Domainnamen wie notebooks-billiger.de heute noch kaufen oder hat sich dieses Thema erledigt? Früher haben generische Domains (also beispielsweise geld.de, kredit.de und andere) noch viele Keywordlinks gebracht. Wenn man sich im Linktext inhaltlich auf den Link bezieht, beispielsweise bei kredite.de das Keyword Kredit nennt, ist das sehr vorteilhaft. Das ist ein Grund dafür, dass früher Keyword-Domains so weit verbreitet haben. 

Daneben haben solche Keyword-Domains aber noch weitere Vorteile:

  • Nutzer können sich den Namen Deiner Seite besser merken.

  • Nutzer muss keine Fachbegriffe kennen, wie zum Beispiel bei ranktraker.

  • Nutzer muss nicht schon vorab wissen, wie der Name geschrieben wird (was häufig bei Eigennamen-Domains der Fall ist).

Hierarchie der Seite: Worauf muss ich achten?

Du solltest Dir so früh wie möglich überlegen, wie Du eine URL-Struktur für Deine Website aufbauen kannst. Dazu gehört auch, wie viele Ordner Du brauchst.

Achte auf:

  • flache Hierarchie

  • sinnvolle Ebenenstruktur

  • maximal einen Unterordner

Blogstruktur, Permalinks, interne Verlinkungen

Blogstruktur mit Perma-URLs sieht man immer häufiger. Denn interne Verlinkungen sind nach wie vor ein wichtiges Kriterium bei der Suchmaschinenoptimierung. Damit ist es durchaus eine Überlegung wert, diese Art von URLs von vornherein in den Blog zu implementieren. Das sorgt nämlich dafür, dass Deine Seite dem Nutzer (und der Suchmaschine) eine gewisse Verlässlichkeit gibt – und das wird positiv bewertet.

Wie sieht es mit internen Verlinkungen aus? Hier solltest Du zwischen der Suchmaschine und Deinem Nutzer unterscheiden: Seiten unter 1000 URLs brauchen sich aus Sicht von Google um interne Verlinkungen gar nicht zu kümmern. Für den Nutzer ist es natürlich schon schön, wenn es intern Verlinkungen auf passende Themen gibt. Das auch dann, wenn die Seite kleiner ist und weniger als 1000 URLs hat.

Bei großen Seiten muss man darauf achten, dass alles, was wichtig ist, schnell erreicht werden kann. Hier gilt die gute, alte 3-Klick-Regel: Alles, was der Nutzer mit drei Klicks erreichen kann, ist auch für Google schnell zu crawlen.  

Tipp: Neue Inhalte können über die Google Search-Konsole und dort über die URL-Prüfung jede neue URL eingefügt und an den Index gesendet werden. 

 

Basics der Suchmaschinenoptimierung: Checkliste

Noch einmal die wichtigsten Basics kurz zusammengefasst für Dich zum durchgehen und abhaken.

Offpage:

  • gute Links

  • nachhaltige Links (also keine, die sich innerhalb von 3 Sekunden aufbauen lassen)

OnPage: 

  • sauberes html

  • gut strukturiertes html

  • mobile Seite

  • schnelle Ladezeit

  • Seite, die das hält, was sie in den Google Suchergebnissen versprochen hat

  • Inhalt des Textes muss das Thema klar wiedergeben

  • sprechende URL

  • interne Verlinkungen 

  • Keyword-URL gut, wenn es noch eine gibt, ansonsten eine, die sich der Nutzer gut merken kann

  • URL muss zum Produkt, zur Marke passen